Die Klinik St.Blasien ist ein typischer Vertreter des Sanatorium-Typus, der im 19. Jahrhundert eine Mischung von Grand-Hotel, Schloss und Klinik für reiche Städter darstellte. Er ist charakterisiert durch seine großstädtische Fassade, die Loggien- und Arkadenschicht und prächtige Gemeinschaftsräume.  Das Gebäude thront oberhalb der Kernstadt von St. Blasien und wartet auf eine neue Nutzung - die Epoche der Sanatorien und Grand-Hotels ist Vergangenheit.
Aufgrund lange ausgebliebener Modernisierungen ist eine Weiternutzung im Ursprungszustand nicht möglich. Das Projekt zielt mittels eines Anbaus auf der stadtabgewandten Seite und eines Erweiterungsbaus auf eine schonende, aber umfassende Modernisierung des Ensembles.

Bestandsbau | In Anlehnung an die Arkaden der Schaufassade entsteht eine Erschließungszone zur Waldseite. Diese ermöglicht die Erfüllung der Anforderungen an Betrieb, Barrierefreiheit und Brandschutz. Ebenso erschließt sie zeitgemäße Wohnungen mit grandiosen Ausblicken auf St.Blasien und den Schwarzwald. Im Erdgeschoss werden die prunkvollen Interieurs erhalten und in eine Veranstaltungsnutzung überführt.

Neubau | Ergänzend zum Hauptgebäude und dem um-gebenden Park soll in direkter Nachbarschaft ein weiterer Gebäudeteil entstehen. Er präsentiert sich zur Stadtseite als schlanker Hochpunkt und zum Park des Sanatoriums als transparentes Holzhaus. Über die gesamte Fassade spannen sich breite Loggien auf, die die Wohnräume zur Landschaft und reinen Höhenluft öffnen.

Für den Neubau soll ein hoher Anteil nachwachsender Rohstoffe verwendet werden. Das Gebäude hat hierfür eine tiefe Holzfassade mit Fassadenbegrünung. 
Die Wärme- und Energieversorgung wird durch große Photovoltaikflächen auf den Dächern und eine Hackschnitzelheizung, deren benötigte Ressourcen regional verfügbar sind, sichergestellt.