
Heinrich-Schütz-Haus
Wettbewerb | Weißenfels
Das Haus bildet zur Nikolaistraße eine scheinbar giebelständige Fassade aus. Die Fassadengestaltung kann als Interpretation und Variation des Schütz-Haus-Giebels gelesen werden. Die geometrische Gestalt dieser Fassade wird um das gesamte Haus fortgeführt und macht den Anbau zu einem erkennbar modernen Zusatz. Die hybride Lesart von Lückenschluss und Solitär verhandelt die Widersprüche des Bauorts, aber auch das Spannungsfeld eines zeitgemäßen Bauwerks zwischen Denkmalschutz und Attraktion im sensiblen Bauumfeld.


Die Fassadengestaltung selbst bezieht sich mit ihrer geometrischen Einteilung und Farbigkeit direkt auf das Heinrich-Schütz-Haus, dessen Renaissance-Stil ebenfalls klare, geometrische Proportionen aufweist und in hellen weiß und blau Tönen gestrichen ist. Gleichzeitig können die farbigen Fassadenfelder auch metaphorisch als musikalische „Tonigkeit“ gelesen werden - beispielweise in Anlehnung an eine Partitur oder die Klaviatur eines Tasteninstruments. Zugespitzt könnte die Fassade des Neubaus als barocke Fuge (Wiederholung) des Fassadenthemas des Schütz-Hauses gelesen werden.
Planungszeitraum
2021Ort
WeißenfelsStatus
WettbewerbAuftraggeber
Stadt WeißenfelsKooperation
Niklas SchmittGröße
300 m2